Das Mpox-Virus: Ein Überblick - Joseph Garnsey

Das Mpox-Virus: Ein Überblick

Mpox-Virus

Mpox virus
Das Mpox-Virus, früher bekannt als Affenpockenvirus, ist ein Orthopoxvirus, das eine zoonotische Krankheit verursacht, die als Mpox bezeichnet wird. Das Virus wurde erstmals 1958 bei Affen in einem Forschungslabor in Dänemark entdeckt. Der erste Fall bei Menschen wurde 1970 in der Demokratischen Republik Kongo gemeldet.

Die Geschichte der Entdeckung und Benennung des Mpox-Virus

Die Entdeckung des Mpox-Virus erfolgte im Jahr 1958, als Forscher in einem Forschungslabor in Kopenhagen, Dänemark, eine Krankheit bei Affen beobachteten. Die Affen zeigten Symptome wie Fieber, Hautausschlag und Lymphknotenschwellung. Die Forscher identifizierten das Virus, das für diese Krankheit verantwortlich war, und nannten es “Affenpockenvirus”, da es bei Affen entdeckt worden war.

Der erste Fall von Mpox bei Menschen wurde im Jahr 1970 in der Demokratischen Republik Kongo gemeldet. Die Krankheit breitete sich in den folgenden Jahren in anderen Teilen Zentralafrikas aus, wo sie endemisch wurde. In den späten 1980er Jahren wurde das Virus auch in anderen Regionen der Welt, wie in Nigeria und den USA, entdeckt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benannte das Virus im Juni 2022 in “Mpox” um. Die Namensänderung erfolgte, um die Stigmatisierung und Diskriminierung zu vermeiden, die mit dem Namen “Affenpocken” verbunden war. Der neue Name soll die Krankheit als eine Krankheit beschreiben, die sowohl Menschen als auch Tiere betrifft.

Taxonomische Klassifizierung und Beziehung zu anderen Pockenviren

Das Mpox-Virus gehört zur Familie der Poxviridae, zur Gattung Orthopoxvirus. Diese Gattung umfasst auch andere wichtige Pockenviren wie das Variolavirus (Verursacher der Pocken), das Vacciniavirus (das zur Herstellung des Pockenimpfstoffes verwendet wird) und das Cowpoxvirus (das bei Rindern vorkommt).

Das Mpox-Virus ist eng mit dem Variolavirus verwandt, dem Erreger der Pocken. Beide Viren teilen einen hohen Grad an genetischer Ähnlichkeit und verursachen ähnliche Symptome.

Die enge Verwandtschaft zwischen dem Mpox-Virus und dem Variolavirus erklärt, warum der Pockenimpfstoff eine gewisse Schutzwirkung gegen Mpox bietet. Der Pockenimpfstoff wurde in den 1980er Jahren weltweit abgeschafft, nachdem die Pocken ausgerottet worden waren. Da die Immunität durch den Pockenimpfstoff jedoch mit der Zeit nachlässt, sind Personen, die vor 1980 geboren wurden, möglicherweise nicht mehr vollständig vor Mpox geschützt.

Geografische Verbreitung des Mpox-Virus

Das Mpox-Virus ist in bestimmten Regionen Zentral- und Westafrikas endemisch. In diesen Regionen kommt das Virus bei verschiedenen Wildtieren vor, darunter Nagetiere, Primaten und Antilopen. Menschen infizieren sich in der Regel durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Produkten, wie z. B. Fleisch oder Blut.

In den letzten Jahren hat es jedoch eine Zunahme von Mpox-Fällen in anderen Teilen der Welt gegeben. Dies ist wahrscheinlich auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter die zunehmende Reiseaktivität, der Handel mit Wildtieren und die Veränderungen in der Immunität der Bevölkerung aufgrund der Abschaffung der Pockenimpfung.

Im Jahr 2022 wurde ein Ausbruch von Mpox in mehreren Ländern außerhalb Afrikas gemeldet. Dieser Ausbruch wurde als ungewöhnlich groß und weit verbreitet eingestuft. Die meisten Fälle wurden bei Männern gemeldet, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern hatten.

Biologie und Pathogenese des Mpox-Virus: Mpox Virus

Mpox virus
Das Mpox-Virus, früher bekannt als Affenpockenvirus, ist ein Orthopoxvirus, das bei Menschen und Tieren eine Krankheit namens Mpox verursacht. Das Virus gehört zur gleichen Familie wie das Variolavirus, das die Pocken verursacht hat. Mpox ist eine zoonotische Krankheit, d. h. es kann von Tieren auf Menschen übertragen werden. Es ist auch möglich, dass sich Menschen durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder mit kontaminierten Materialien anstecken.

Struktur und Aufbau des Mpox-Virus

Das Mpox-Virus ist ein DNA-Virus mit einer komplexen Struktur. Es hat eine äußere Hülle, die von einer Lipiddoppelschicht gebildet wird, und eine innere Kapsel, die aus Proteinen besteht. Die Kapsel enthält das virale Genom, das aus doppelsträngiger DNA besteht. Das Virus hat eine charakteristische längliche oder ovale Form und ist etwa 200 bis 250 Nanometer groß.

Replikationszyklus des Mpox-Virus im menschlichen Körper

Der Replikationszyklus des Mpox-Virus im menschlichen Körper beginnt mit der Infektion von Zellen durch das Virus. Das Virus bindet an Rezeptoren auf der Oberfläche von Zellen, z. B. an den Poxvirus-Zellbindungsfaktor (PCF). Nach der Bindung dringt das Virus in die Zelle ein und entlässt sein Genom in das Zytoplasma. Das virale Genom wird dann transkribiert und translatiert, um virale Proteine zu produzieren. Diese Proteine werden verwendet, um neue Viruspartikel zusammenzubauen. Schließlich werden die neuen Viruspartikel aus der Zelle freigesetzt und können andere Zellen infizieren.

Symptome einer Mpox-Infektion, Mpox virus

Die Symptome einer Mpox-Infektion treten in der Regel 7 bis 14 Tage nach der Infektion auf. Die häufigsten Symptome sind:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Schwäche
  • Lymphknotenschwellung
  • Hautausschlag

Der Hautausschlag beginnt in der Regel mit kleinen, roten Flecken, die sich zu Pusteln entwickeln können. Die Pusteln können sich schließlich zu Krusten entwickeln, die nach einigen Wochen abfallen. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von 2 bis 4 Wochen von einer Mpox-Infektion.

Faktoren, die die Schwere einer Mpox-Infektion beeinflussen

Die Schwere einer Mpox-Infektion kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter:

  • Alter
  • Allgemeiner Gesundheitszustand
  • Immunstatus
  • Art des Virusstammes
  • Art der Exposition

Bei Säuglingen, Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem besteht ein höheres Risiko für schwere Komplikationen.

Die Mpox-Infektion ist in der Regel eine selbstlimitierende Krankheit, d. h. sie heilt von selbst aus. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen die Infektion schwerwiegend sein kann und zu Komplikationen führen kann, z. B. Lungenentzündung, Enzephalitis und Sepsis.

Prävention und Behandlung von Mpox

Mpox virus
Die Prävention und Behandlung von Mpox sind von entscheidender Bedeutung, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und die Schwere der Erkrankung zu verringern. Es gibt verschiedene Strategien, die eingesetzt werden können, um das Risiko einer Infektion zu minimieren und die Symptome bei erkrankten Personen zu lindern.

Impfstoffe gegen Mpox

Es gibt zwei Impfstoffe, die zurzeit gegen Mpox zugelassen sind: der Jynneos-Impfstoff (MVA-BN) und der ACAM2000-Impfstoff (Vaccinia-Virus). Beide Impfstoffe sind wirksam gegen Mpox und bieten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

Der Jynneos-Impfstoff ist ein Lebendimpfstoff, der aus einem abgeschwächten Vaccinia-Virus besteht. Er wird in zwei Dosen im Abstand von 4 Wochen verabreicht. Der ACAM2000-Impfstoff ist ein stärkerer Impfstoff, der ebenfalls aus einem abgeschwächten Vaccinia-Virus besteht. Er wird in einer Einzeldosis verabreicht.

Die Wirksamkeit der Impfstoffe ist hoch, wobei der Jynneos-Impfstoff eine Schutzwirkung von über 85% innerhalb von 14 Tagen nach der zweiten Dosis zeigt. Der ACAM2000-Impfstoff bietet eine Schutzwirkung von über 95% innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung.

Hygienemaßnahmen und Kontaktvermeidung

Hygienemaßnahmen und Kontaktvermeidung spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Mpox. Es ist wichtig, sich regelmäßig die Hände mit Seife und Wasser zu waschen, insbesondere nach dem Kontakt mit einer infizierten Person oder mit Oberflächen, die mit dem Virus kontaminiert sein könnten.

Die Vermeidung von direktem Kontakt mit infizierten Personen, insbesondere während der aktiven Phase der Erkrankung, ist ebenfalls entscheidend. Dies beinhaltet den Kontakt mit Hautläsionen, Körperflüssigkeiten und Atemwegssekreten.

Behandlungsmöglichkeiten einer Mpox-Infektion

Die Behandlung einer Mpox-Infektion zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Die Behandlung umfasst in der Regel unterstützende Maßnahmen wie Schmerzmittel, Fiebersenker und antivirale Medikamente.

Antivirale Medikamente wie Tecovirimat (TPOXX) können die Schwere der Erkrankung verringern und den Krankheitsverlauf verkürzen. Tecovirimat ist ein Medikament, das die Vermehrung des Virus im Körper hemmt. Es wird in Tablettenform verabreicht und kann bei Erwachsenen und Kindern angewendet werden.

Zusammenfassung: Prävention und Behandlung von Mpox

Maßnahme Beschreibung
Impfung Zwei zugelassene Impfstoffe: Jynneos und ACAM2000, bieten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.
Hygiene Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und Wasser, insbesondere nach Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen.
Kontaktvermeidung Vermeidung von direktem Kontakt mit infizierten Personen, insbesondere während der aktiven Phase der Erkrankung.
Behandlung Unterstützende Maßnahmen wie Schmerzmittel, Fiebersenker und antivirale Medikamente wie Tecovirimat (TPOXX).

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